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Die Gänse auf dem Oderbruch-Hof

 ... der beste Wachhund!
 

Gänse wurden schon vor ca. 5000 Jahren im alten Ägypten als Haustiere gehalten. Die europäischen Hausgänse gehen aus der Wildform der Graugans hervor. Schon vor 4000 bis 3000 Jahren wurde die wilde Graugans gezähmt und es bildeten sich verschiedene Rassen heraus. Gänse sehen sich trotz insgesamt 11 Nutzgänserassen sehr ähnlich. Grob unterteilt man diese in schwere und leichte Gänse.

In der deutschen Sprache gibt es besondere Bezeichnungen für die männliche Gans: Gänserich, Ganterich oder Ganter.

Gänse leben in Gruppen zusammen. Wenn wir ihnen begegnen, liegen oder stehen sie manchmal wie Statuen. Damit verbringen sie einen Großteil ihrer Zeit. Wir können aber auch beobachten, wie sie in Gruppen über den Platz watscheln und grasen und hier und dort an etwas zupfen. Sie wirken sehr entspannt und scheinbar über allem erhaben, daher sehr schön als Motiv für Fotos.

Es ändert sich etwas in ihrem Verhalten, wenn sie etwas wahrnehmen, was sich ihnen nähert. Dann bewegen sich ihre langen Hälse langsam in die Richtung, wo sie ein Geräusch wahrnehmen oder jemand auf sie zukommt. Sie verfolgen sehr aufmerksam was passiert und wenn sie sich bedroht fühlen, dann können sie sehr imposant mit aufgerichtetem Körper  und weit aufgeschlagenen Flügeln ihr Territorium verteidigen. Da Hausgänse auf dem Boden leben und nicht wegfliegen können, haben sie den Naturinstinkt der Verteidigung. Nicht umsonst werden sie in einigen Gegenden als Wachtiere gehalten. Die Flügel einer Gans haben eine enorme Kraft und können sogar Brüche verursachen.

Seit dem 19. Jahrhundert war das Oderbruch Mittelpunkt der Gänsemast und hat eine lange Tradition. Durch die wachsende Metropole Berlin stiegen auch die Absatzmöglichkeiten für die Weihnachtsgans. Die günstigen Futterbedingungen und die wasserreiche Umgebung der Dörfer spielten dabei die entscheidende Rolle. Nach 1855 fand in Neutrebbin in den Herbstmonaten täglich auf dem Bahnhofsvorplatz ein Gänsemarkt statt. Er galt als zweitgrößter Gänsemarkt - nach dem in Rummelsburg.

Über zwei Millionen Weihnachtsbraten wurden bis 1912 jährlich im Oderbruch ab August gemästet. Noch schnattern vereinzelt Gänse im Oderbruch auf den Höfen und Weiden. Doch heute ist es schon etwas Besonderes, wenn man noch Gänse hält.