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 Die Ziegen auf dem Oderbruch-Hof

  ... die Kuh des kleinen Mannes

 

Auf unserem Hof leben 35 bis 45 Ziegen, die alle einen Namen haben. JedesJahr im Februar erwarten wir die neuen Ziegenlämmer, worauf wir immer sehr gespannt sind. Die Ziegen sind das ganze Jahr am Tag auf der Weide und haben nach Wetterlage auch am Tag Zugang zum Stall.

Vorwiegend besteht unsere Herde aus der Weißen Deutschen Edelziege, die für ihre sehr gute und hohe Milchleistung, sowie Fruchtbarkeit bekannt ist. Die Weiße Deutsche Edelziege wurde 1928 begründet, indem man alle weißen Schläge zusammenfasste, um so eine breitere Zuchtbasis zu erhalten.

 

Die Weiße Deutsche Edelziege besitzt ein weißes kurzes Fell und eine pigmentierte Haut, was besonders an Nase, Ohren und Euter zu sehen ist. Wir haben uns von Anfang an entschlossen, nur gehörnte Ziegen zu züchten, da nur dies der Natur der Ziege entspricht.

Ein kleiner Teil der Herde sind Walliser Schwarzhalsziegen. Die "Gletschergeiß" wurde - historischen Berichten zufolge - von afrikanischen Einwanderern um 930 n. Chr. ins Unterwallis eingeführt. Heute ist sie hauptsächlich in der Schweiz und hier vor allem im Oberwallis, im Unterwallis und in Zermatt anzutreffen. In Deutschland steigt die Anzahl der privaten Züchter stetig an.

Ihr auffallendstes Merkmal ist die geteilte Färbung des langen Haarkleides. Die vordere Körperhälfte ist schwarz gefärbt, die hintere weiß. Die auch als Gletschergeiß bezeichnete Ziege ist sehr genügsam, widerstandsfähig und robust. Es gibt verschiede Schläge und somit wird diese Ziege neben dem Aspekt des Fleischgewinnes auch als guter Milchlieferant gehandelt.

Die „Wallis“ sind sehr stolz Tiere. Sie scheinen zu wissen wie schön sie sind, denn selbst ihr Gang ist sehr elegant und atemberaubend. Und gerade das hat uns bei der ersten Begegnung mit einem Walliser Bock so fasziniert und uns auch für diese Rasse entscheiden lassen.


Wie die Gene sich durchsetzen! Die Mutter ist eine Weiße Deutsche Edelziege und der Vater ein Walliser Bock = das ergibt wunderschöne Mischlinge: Unterschiedliche Fellfärbung in Weiß und Schwarz, eine lange Rückenmähne, aber der stolze Gang der Walliser.

DIE ZICKE -  Ein Zankobjekt der Seelower! Seit Jahrhunderten heißt Seelow im Volksmund "Zickenseelow". Seit kurzem wird der Name in der Stadt als touristischer Werbegag vermarket. Einige Seelower stört es, dass ein Werbename benutzt wird, den sie für einen Schimpfnamen halten. Der Name zeige aber, wie clever unsere Vorfahren waren. Im 19. Jahrhundert war eine Großviehsteuer fällig, für jede Kühe die man besaß. Also hielten sich die Seelower Ziegen. Nach dem Krieg haben die Ziegen vielen Familien das Überleben gesichert. Sie gaben wertvolle Milch und man konnte Käse herstellen. Daher entstand der Spruch „Die Kuh des kleinen Mannes.“